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International Guide Dog Clicker Conference

Presented By: Guide Dogs for the Blind, USA

Oregon Campus June 13-17, 2011

Seminarunterlagen und Trainingsanleitung
Bereits zum zweiten Mal hat Michèle Pouliot, Director of Research and Development an der amerikanischen Führhundschule Guide Dogs for the Blind für Mitgliedsschulen der International Guide Dog Federation ein Seminar zur Führhundausbildung über Clickertraining angeboten. Die für europäische Verhältnisse riesige und traditionsreiche Schule, die im Westen Amerikas auf zwei Campusse in San Rafael, Kalifornien und in Boring, Oregon verteilt ist, hat im vergangenen Jahrzehnt ihr Ausbildungsprogramm komplett auf die Hundeausbildung via positiver Verstärkung mittel des Clickersignals als konditioniertem Verstärker umgestellt. Dies war notwendig geworden, weil die zunehmend stressreichere Führumgebung, die zunehmend sensibleren Hunde und auch die bei den Ausbildern und in der Öffentlichkeit zunehmende Skepsis gegenüber harter Umgangsmethoden mit den Hunden effektivere Möglichkeiten zur Motivierung und Belohnung der Führhundazubis erforderte.

"We desire to share end educate others in the guide dog industry to effective use of clicker training and food reward techniques in guide dog work. The size of our school and program has allowed us to monitor results on over 1.700 guides in training and clients under instruction in only five years. Sharing what has worked well and what problems we encountered can assist other guide dog schools in avoiding pitfalls and reaping the benefits of successful techniques. We hope you will come away from this conference with the knowledge and motivation to evolve your program towards more positive training techniques for clients and dogs."

Gruppenfoto der Teilnehmer und der Seminarleitung  Das Visitor Center im Oregon-Campus

12 Teilnehmer aus Australien, Japan, den USA, Großbritannien, der Schweiz und aus Deutschland waren angereist und bekamen von einer unglaublich engagierten Seminarleitung (Michèle wurde unterstützt von Lori Brown, Training Supervisor, und Kelly Martin, Director of Training Operations) eine überwältigende Fülle an Wissen, Details und praktischer Erfahrung vermittelt.

taktiler Lageplan des Campus   Speisesaal für die Einschulungskurse

Zu Beginn durfte auch eine Tour durch den Campus nicht fehlen. Enorm die Räumlichkeiten für die Führhundhalter, die sich für die zweiwöchigen Einschulungskurse an der Schule aufhalten. Für mich immer noch sehr gewöhnungsbedürftig dagegen die Haltung der Ausbildungshunde (hier sind die Zöglinge bei Guide Dogs Grünberger definitiv anderes gewohnt). Dafür gibt es eine modern eingerichtete Tierklinik, die auch schwierige Operationen und Abklärungen direkt an der Schule möglich macht.

Blick in (oder aus) eine(r) der Zwingeranlagen...  Behandlungstische in der Tierklinik

Mit vielen praktischen Übungen konnten wir das gelernte gleich ausprobieren und uns in der neuen Methode versuchen. Dafür wurde uns eine ganz neue Ausbildungstruppe zur Verfügung gestellt, die noch ganz "grün" und mit dem Clicker keine Erfahrung gemacht hatten. Zur Demonstration und Einübung der Hindernisarbeit durften wir uns auch Hunde "ausleihen", die schon etwas weiter im Ausbildungsprogramm waren. Hier demonstrieren Michèle, Lori und Kelly das Training der Anzeige von Höhenhindernissen, zunächst im Seminarraum mit der Demodog-Attrappe "Juno", dann in der Praxis.

Juno erlernt das Höhenhindernis  und so sieht es dann in der Praxis aus

Bei den praktischen Übungen zu den verschiedenen Ausbildungsinhalten wurden uns auch schnell einige Unterschiede deutlich zwischen der amerikanischen Art der Zusammenarbeit mit einem Führhund und der, die unsere Führhundhalter gewohnt sind. So sollen die amerikanischen Hunde alle Hindernisse und potentiellen Gefahren erst anzeigen und viel mehr nach Vorgabe des Halters arbeiten, wo wir von unseren Hunden mehr Eigeninitiative fordern und sie mehr Entscheidungen selbst treffen lassen. Hier etwa im Einüben der "intelligent Disobedience" an einer Hindernisengstelle soll der Hund den Engpass erst deutlich anzeigen. Hat der Halter das Hindernis jedoch abgeklärt, so wird der Hund aufgefordert, das Hindernis zu passieren. In einer vergleichbaren Situation würden unsere Führhundhalter dem Hund überlassen, das Hindernis evtl. auch auf der Straße zu umgehen, ohne erst taktile Informationen über die Art des Hindernisses aufzunehmen.

Erlernen der intelligenten Gehorsamsverweigerung  Nach der Anzeige wird der Engpass durchschritten

Die Seminarwoche war angefüllt mit einer Unmenge an Tips und Informationen. Die geballte praktische Erfahrung der Seminarleitung war überzeugend, ihre Begeisterung und ihr Engagement mitreissend und stimulierend. Inwieweit die Seminarteilnehmer das gelernte in ihre eigene Arbeit integrieren oder ihre Ausbildungsmethode umstellen werden, dürfte von Schule zu Schule unterschiedlich sein. Alle aber waren sicher beeindruckt davon, wie schnell und mit welcher Freude die Hunde über das Clickersignal ein neues Verhalten erlernen können. Und ganz sicher haben alle Lust bekommen, zu Hause das eine oder andere mit den eigenen Hunden auszuprobieren. Ich selbst habe jedenfalls noch am Tag der Ankunft nach über 20 stündiger Heimreise den neuen Aubildungshund und dann gleich noch das Pferd auf das neue Signal konditioniert. Click!

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