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Guide Dogs Grünberger

Landgasse 2

D-78479 Reichenau

 

Die Führhundeausbildung nach Walter H. Rupp

Geschichte - Trainingsgrundsätze – Weiterentwicklung

 

Susanne Grünberger (Presenter), Claire Trauth and Frode Lingaas

 

Abstract submission for the IGDF-Seminar 2010

 

Summary:

Walter H. Rupp, der Pionier des Führhundewesens in der Schweiz, hat die umweltorientierte Führhundeausbildung in der Tradition von Jakob von Uexküll und Walter Handtke im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts etabliert. In diesem Vortrag soll dargestellt werden, wie seine Methode auch heute noch die Grundlage unserer Ausbildungsarbeit ist und wie sie sich mit Mechanismen anderer, modernerer Trainingselemente verknüpfen lässt. Durch diese Verbindung erhalten wir eine Ausbildungsmethode, die die positiven Effekte des umweltorientierten Lernens erhält aber gleichzeitig die trainingsbedingte Stressbelastung unserer Hunde reduziert und dadurch ein freudigeres und motivierteres Arbeiten ermöglicht.

 

In der umweltorientierten Führhundeausbildung nach Walter H. Rupp versuchen wir, dem Hund das Gefühl zu vermitteln, dass durch das eingeschirrt sein im Führgeschirr seine Umwelt eine andere ist, dass er sich anders verhalten muss, damit seine Fortbewegung angenehm und erfolgsgekrönt ist. Über das Führgeschirr manipuliert der Trainer den Hund zu bestimmten Manövern, wie dem Ausweichen von Hindernissen oder dem Stopp an Bordsteinkanten, und verknüpft diese Verhaltensweisen mit bestimmten Hörzeichen und Umweltmustern. Die Lenkung des Hundes mit dem Führbügel hat dabei so zu erfolgen, dass der der Hund keine dieser Einwirkungen mit seinem Ausbilder verknüpft. Der Ausbilder tritt für den Hund möglichst ausschließlich als lobender Verstärker des vom Hund richtig gezeigten Verhaltens auf. Dabei soll der Hund so früh wie möglich in der Ausbildung (subjektiv) selbst herausfinden, welches das richtige Verhalten in einer bestimmten Umweltsituation darstellt. Dadurch wird seine Selbständigkeit gefördert und sein Selbstbewusstsein gesteigert, der Lernerfolg kommt schnell und die Führleistung kann später leichter und schneller auf den blinden Führhundehalter übertragen werden.

 

Walter H. Rupp war der Pionier der Führhundeausbildung in der Schweiz und hatte in den letzten drei Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts großen Einfluss auf die Entwicklung des Führhundewesens auch über die schweizer Landesgrenzen hinaus.

Mindestens fünf Mitgliedschulen der IGDF wurden von ihm gegründet oder lassen sich unmittelbar auf seine Ausbildertätigkeit zurückführen. Die meisten von ihnen arbeiten auch heute noch nach seinen Ausbildungsgrundsätzen.

 

In diesem Vortrag möchte ich die Grundsätze seiner umweltorientierten Ausbildungsmethode darstellen und anhand verschiedener Filmbeispiele zeigen, wie wir sie heute noch in der Ausbildung unserer Hunde anwenden.

 

In den letzten 15 Jahren, seit sich Walter Rupp von der Führhundeausbildung zurückgezogen hat und nach Kanada ausgewandert ist, hat sich in der Hundeausbildung, und natürlich auch in der Führhundeausbildung viel verändert. Der Zeitgeist ging weg von allen harten Methoden. Positive Verstärkungsmechanismen traten mehr in den Vordergrund und ausgehend von Amerika hat das Clickertraining mit schlagendem Erfolg seinen Weg schließlich auch in die Führhundeausbildung gefunden.

Der Austausch und der Kontakt mit Ausbildern aus anderen Teilen der Welt hat auch unsere Trainingsmethode beeinflusst und verändert. Die Herausforderung für die Ausbilder besteht heute vor allem darin, die „Lernwelt“ des umweltorientierten Arbeitens für den Hund aufrecht zu erhalten und gleichzeitig die neuen, oft sehr trainerverknüpften Ausbildungselemente zu integrieren. Wie dies gelingen kann, soll anhand verschiedener Trainingsbeispiele aufgezeigt werden.

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